26. Januar 2004 Arbeitszeitkonferenz IG Metall Bezirks Frankfurt / WISSENTransfer
Wer bestimmt die Zeit?
Die auf der Arbeitszeitkonferenz des IG Metall Bezirks Frankfurt in Zusammenarbeit mit WISSENTransfer am Montag, 26. Januar 2004, in Frankfurt am Main vorgetragenen Thesen von Friedhelm Hengsbach, Alexandra Wagner und Dieter Sauer sind unter der Rubrik "Arbeitszeit" dokumentiert.
Arbeitszeitkonferenz
des IG Metall Bezirks Frankfurt
in Zusammenarbeit mit WISSENTransfer
Montag, 26. Januar 2004,
in Frankfurt am Main
Die 40-Stunden-Woche scheint das Modernste zu sein, was den Arbeitgebern als Ausweg aus der wirtschaftlichen Krise einfällt. Und wer noch innovativer sein will, fordert gleich 42 Stunden Normalarbeitszeit bis zum 67. Lebensjahr. Abgespult wird die alte Leier: ohne Ausweitung der Arbeitszeit keine Behauptung des Wirtschaftsstandorts, kein Aufschwung, kein Abbau von Arbeitslosigkeit.
Die Mär von der globalen Bedrohung des Exportweltmeisters Deutschland kann man schnell widerlegen: Die tatsächlichen Arbeitszeiten entsprechen hierzulande exakt dem Durchschnitt der Europäischen Union.
Worum es tatsächlich geht, ist zweierlei: Erstens, dass Mehrarbeit künftig unentgeltlich geleistet werden soll. Und zweitens, dass die Arbeitszeit noch stärker flexibilisiert werden soll, damit Produktion und Dienstleistungen im Rhythmus der Märkte "atmen".
Durch die Verknüpfung der Erhöhung von Löhnen und Gehältern mit der von Gesamtmetall geforderten Verlängerung der Arbeitszeit, belastet die Arbeitgeberseite die laufende Tarifrunde in unzumutbarer Weise. Hinsichtlich der Flexibilsierung müssen wir unsere Positionen überprüfen und weiterentwickeln. Die Tagung soll dazu einen Beitrag leisten.
Konferenz-Programm
Montag, den 26. Januar 2004, 10.00-13.00 Uhr
10.30 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
Klaus Mehrens
Arbeitszeit im Streit
Eckpunkte einer arbeitszeitpolitischen Positionsbestimmung des IG Metall Bezirks Frankfurt
11.00 Uhr: Friedhelm Hengsbach
(Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt)
Mehr Arbeitsplätze durch längere Arbeitszeit?
Der Übergriff der Wirtschaft auf die übrige Zeit
11.30 Uhr: Alexandra Wagner
(Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt, Berlin)
Im Rückwärtsgang zur 40-Stunden-Woche
Tatsächliche und gewünschte Arbeitszeiten – und wie man sie in Übereinstimmung bringen kann
Diskussion
13.00 Uhr: Mittagspause
13.45 Uhr: Dieter Sauer
(Universität Jena, Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, München)
Arbeiten ohne Zeitmaß
Über den Zusammenhang von Zeit-, Leistungs- und Beschäftigungspolitik
14.05 Uhr: Claus Gördes
(stellv. Betriebsratsvorsitzender Rasselstein Hoesch, Andernach)
Sicherung von Arbeitsplätzen durch Arbeitszeitverkürzung
Ein betriebliches Modell
14.25 Uhr: Klaus Franz
(Gesamtbetriebsratsvorsitzender Opel)
Alternativen betrieblicher Arbeitszeitorganisation
Diskussion
Klaus Mehrens
Schlusswort
16.00 Uhr: Ende der Konferenz
Angemeldete Teilnehmer erhalten eine Bestätigung und Anreisebeschreibung. Fahrtkosten werden auf Antrag erstattet.
Veranstaltungsort:
Arabella Congress-Hotel
Lyoner Str. 44-48
60528 Frankfurt a.M. (Niederrad)
Verbindliche Anmeldung bitte bis zum 19. Januar 2004 an:
IG Metall Bezirk Frankfurt
Lyoner Str. 34
D-60528 Frankfurt a.M.
Tel.: 069-669096-0
Fax: 069-6690963314